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Altes Spielzeug der 1950er Jahre              |                    |         |            |   |     |   "Peter Spielbälle aus Gummi und Plastik", Anzeige Hessische Gummiwarenfabrik Fritz Peter, Klein-Auheim (1960) |           Wie schon mehrfach auf meinen Seiten  angesprochen, zählen zu den großen Spielzeugraritäten der 50er und 60er  Jahre nicht etwa die Produkte von Schuco, Schildkröt, Steiff und Co.,  sondern vielmehr ganz profane, in hohen Stückzahlen auf den Markt  geworfene Billigspielzeuge. Während Markenspielzeug aufgrund seines  hohen Anschaffungspreises selbst in defektem Zustand oft aufgehoben  wurde und derart in Kellern oder auf Dachböden die Jahrzehnte  überdauerte, wurde Billigspielzeug, wenn es kaputt war, schlicht und  einfach weggeschmissen. - Ganz besonders selten zu finden sind simple  Bälle aus Plastik oder Gummi. Zum einen verloren diese irgenwann die  Luft und besaßen in den Billigversionen kein Ventil zum Aufpumpen, zum  anderen wurden sie aufgrund seinerzeit noch nicht ausgereifter  Materialien recht schnell spröde und rissig, insbesondere wenn sie  längere Zeit dem Sonnenlicht ausgesetzt waren - was natürlich häufig  vorkam, da sie in der Regel ja für für das Spiel im Freien gedacht  waren. - Beim Anschauen der Bilder konnte ich mich übrigens sofort  wieder daran erinnern, wie es sich seinerzeit anfühlte, solch einen  rissigen Ball in den noch "zarten" Kinderhänden zu halten. Und auch  daran, wie man unwillkürlich anfing, mit den Fingernägeln (sofern diese  nicht gerade mal wieder frisch abgekaut waren) an den Rissstellen  "herumzuknibbeln".               |            |   |                       |            Ich  habe mittlerweile durch eine alte Werbung erfahren, dass auch die Firma  Schildkröt Bälle hergestellt hat. Aber selbst die haben nicht  überlebt... Da die Werbung hübsch anzuschauen ist, sei sie an dieser  Stelle dennoch gezeigt. 
   |                       |            | In   wohl jeder Spielzeugkiste der 50er / 60er Jahre vorhanden: Ein   Sammelsurium von kleinen Bällen, oft mit Werbeaufdrucken von Firmen.   Vorne in der Mitte: Ein echter "Flummi" im damals typischen dunkelblau. |           
                 |            | Sehr  schön lithographierte Technofix Blechbahn (Nr.299) mit nicht minder  schön gestaltetem Verkaufskarton (50 x 17 x 6,5 cm) aus dem Jahr 1960.  -  Wenn ein Auto an der Tankstelle ankommt, stoppt es und der Tankwart  kommt  geschwind heraus! Das waren noch Zeiten...Hersteller: Gebr.  Einfalt, Nürnberg ("Marke Technofix") |                 
               |            "Der  springende Bär" nach Funktionsart eines "Hütchenspiels" gefällt mir  wegen seiner heimeligen pastellfarbenen Illustrationen sehr. Das Besondere:  Hinter der Signatur des Zeichners ist die Jahreszahl 46 zu erkennen. Es  handelt sich also offenbar um ein Spiel aus der unmittelbaren  Nachkriegszeit.
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                 |              "Spielregel  zum deutschen Roulette: Die 6 Kugeln werden in die Mitte gelegt, der  Kreisel wird neben den Figuren abgedreht; dieser schleudert die Kugeln  in die Nummernlöcher, die besetzten Nummern werden zusammengezählt (die  rote Kugel zählt doppelt). Wer die meisten Augen hat, ist Gewinner. Das  Spiel ist hochinteressant für Alt und Jung., die beste Rechenmaschine  für die Jugend."
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               |                       |         |            |   |     |     |           "Normalerweise  ist es ja so, dass bei einem Spielzeug zuallererst die Kleinteile  verloren gehen. Auf mitunter mysteriöse Weise sind sie irgendwann  spurlos verschwunden, scheinen wie vom Erdboden verschluckt -  insbesondere, wenn es sich um loses Zubehör handelt, das nicht fest mit  dem Ganzen verbunden ist. In diesem Fall verhielt es sich jedoch genau  umgekehrt. Im Keller fand ich in einem alten Karton mit "Vermischtem"  eine bereits arg malträtierte Massefigur in Feuerwehruniform und im  selben Moment fiel mir ein, dass es dazu früher einmal ein komplettes  Feuerwehrauto gegeben hatte. Die Suche im Familienalbum bestätigte die  Erinnerung: es muss wohl im Jahr 1967 gewesen sein, als mir der  Weihnachtsmann ein knallrotes Feuerwehrauto mit weit ausfahrbarer Leiter  und - noch viel schöner - funktionierender Wasserspritze brachte. Ich  erinnerte mich sofort, dass ich an letzterer am Heiligen Abend enormen  Spaß hatte - der Rest der Familie ob der großen Reichweite des  Wasserstrahls allerdings recht bald etwas genervt war... - Auf einem  Trödelmarkt fand ich schließlich ein baugleiches Auto. Zwar fehlten  (natürlich!) einige Kleinteile, aber ich kaufte es dennoch und habe es  nicht bereut. Es ist zwar - abgesehen von meinem altvertrauten  Feuerwehrmann - nicht dasselbe meiner Kindheit, hat aber  nichtsdestotrotz schon viele schöne Erinnerungen geweckt und mir derart  eine Menge Freude bereitet!"               |            |   |                         |            | Auch schön: "Abschlepp-Dienst" von GAMA |                 
                 |            Typische  50er-Jahre-Handarbeit: Selbst zusammengenähte Tiere. Im "Ratgeber für  Haushalt und Familie - Die Monatshefte für gute Haushaltsführung" aus  dem Jahr 1958 findet sich eine Bastelanleitung für Spielgerät dieser  Art: "Für unsere Kleinen sind Wachstuchtiere ein hübsches und besonders  praktisches Spielzeug. Man verwendet kleingemustertes nähbares  Wachsttuch."
   |                       |              |         |            Und noch ein "Wachstuchtier". Ganz lieben Dank dafür an Claudia.
   |     |   Wachstuchtier zum Dritten:  Auf dem wunderschön illustrierten Titel des Kinderbuches "Kunterbunt die Welt ist rund" (1957)
   |                       |            Dass  das Herstellen solcher Tiere im do-it-yourself-Verfahren nicht ganz  einfach zu sein scheint, belegt diese Schachtel mit jeder Menge Material  für "Wachstucharbeiten": Sie beinhaltet zwar diverse angefangene  Bastelarbeiten, aber nichts wirklich Vorzeigbares...
   |                       |            | Kleine Tasche aus ähnlich glänzendem (aber steiferem) Material wie die Tiere weiter oben |             
                 |            "Der magische Roboter" - hübsch ausgestattetes und weit verbreitetes Frage- und Antwortspiel. Dank eines unter der Spielfläche versteckten Magnets zeigt der Roboter die richtige Antwort an. 
  |                       |            | Weihnachten 1960 unter anderem auf dem Gabentisch: Ein "Bertelsmann Hausatlas" und das Gesellschaftsspiel "Der magische Roboter" |                         |            Das Spiel "Entfesselte Magik" aus DDR-Produktion funktioniert nach gleichem Spielprinzip wie "Der magische Roboter"
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